Was
hat man von einem Krimi zu halten, der damit beginnt, dass der „Held“
Rock unter dem Rock einer „Zigeunerin“ aus dem Trinkkoma
erwacht?! Was ist das für ein perfides und zynisches Machwerk, das
Rebhandl da vorlegt! Dazu auch noch strategisch patschert: Der in
Wien lebende Autor verunglimpft in der Figur der dicken Buchhändlerin
genau jene Branche, auf die er angewiesen ist. Oder hofft er gar,
dass seine Trashwerke nur noch in schmuddeligen Online-Shops
gehandelt werden? Dort, wohin sich zu seinem Bedauern die
Pornoindustrie hinverzogen hat? Zu allem Überdruss spottet er den
Gesetzen der Physik, wie soll sich eine fette Frau so bewegen, als
stünde sie auf trippelnden Mäusen? Wir schweigen aus Dezenz über
die ungeheuerlichen Entgleisungen gegenüber Leistungsträgern der
Gesellschaft, aber auch ausländischen Mitbürgern. Am
allerschlimmsten: Kann sich Rock Rockenschaub bitte nicht endlich
einmal duschen?! Seinen Gestank als Leitmotiv zu verwenden ist schon
sehr anrüchig. Über die Handlung breiten wir den Mantel des
Schweigens, denn greifen Sie einmal einem nackten Mann in die Tasche.
Man
fragt sich schon, warum jetzt schon die vierte(!) Rezension dieser
billigen Trashtextualität im Falter erscheint. Und antwortet:
Das war ein Scherz! Wir lieben unsere Trashmaus aus Windischgarsten!
Tatsächlich hat er nach eigenem Bekunden das „ großartigste Töpfern-Buch aller Zeiten“
geschrieben, obwohl dessen Rolle nicht mehr sehr viel kleiner hätte
ausfallen können. Dazu ist sehr viel Lehrreiches zu Yoga und
Smoothiekonsum zu lesen. Aber es stimmt auch alles, was im ersten
Teil dieser Besprechung zu lesen war.
Manfred
Rebhandl: Töpfern auf Kreta. Czernin Verlag
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